Nachdem wir letztes Jahr intensiv nach alternativen Campingplätzen für unser Wochenende im Spreewald gesucht haben, passte uns die Wilde Wiese am Südumfluter am besten. Anfangs waren wir zu Zehnt interessiert aber nachdem drei wieder abgesprungen sind, ging es Freitagnachmittag nur noch zu siebent von Dresden aus per Auto mit Bootshänger nach Burg im Spreewald. Wir, Kathrin und ich, sind erst 18:30 am Campingplatz angekommen. Der Rest der Gruppe war schon da und lies es sich an der Campingplatzbar schonmal gutgehen. Für uns war erstmal Zelt aufbauen angesagt. Dann gab es in gemeinsamer Runde Abendbrot, was wir uns schnell aus der mitgebrachten Verpflegung zubereitet haben. Anschließend wurde bei diversen Getränken noch etwas zusammengesessen aber es hat schnell abgekühlt, so dass wir uns schon bald in unsere Schlafsäcke zurückgezogen haben.
Am nächsten Morgen nach dem Frühstück war endlich Aufbruch zur ersten Paddeltour. Das Ziel wurde erstmal nur grob mit Richtung Leipe und dann nach Lehde markiert. Alles kein Problem, weil wir waren mit gutem Kartenmaterial und GPS ausgerüstet. Am Anfang gab es erstmal ein paar Tropfen Regen aber der verzog sich schnell wieder. Im Laufe des Tages sollten uns noch zwei Huschen mit Regen einholen. Ansonsten war es temperaturmäßig ideales Paddelwetter. Wir kamen schnell voran und waren schon kurz nach 12:00 in Lehde, wo wir die erste Rast im fröhlichen Hecht gemacht haben. Das Essen war gut, wenn auch nicht preiswert. Lange wollten wir uns nicht in dem Touristentrubel aufhalten und es ging weiter in Richtung Polenzschänke, wo dann ein Eisessen geplant war. Mittlerweile wurde es schon fast 16:00 als wir an der Polenzschänke ankamen. Es war recht wenig los im Vergleich zum Trubel in Lehde gesehen aber die Polenzschänke strahlte auch eine gewisse Tristesse aus. Das Angebot beschränkte sich auf abgepacktes Eis auf die Hand. Ich bin da lieber auf meinen Standard BoBi (Bockwurst mit Bier) umgestiegen. Anschließend wollten wir schnell zum Zeltplatz zurückpaddeln, weil wir noch für das Abendmahl etwas zum Grillen besorgen wollten. Jedoch war dann auf Höhe Bootshaus Remus die Zeit schon so weit fortgeschritten, dass wir uns lieber zur nochmaligen Einkehr an den Imbissstand entschlossen haben und das Grillen sein lassen wolllten. Hier waren zwar schon die Brötchen aus aber das sonstige Angebot mit Schmalzstulle, Bockwurst oder Soljanka hat unseren Ansprüchen vollends genügt. Es ist dann schon mittlerweile 19:30 ehe wir wieder am Campingplatz zurück sind. Nachdem die Boote aus dem Wasser gehoben und die Sachen zum Trocknen aufgehangen sind, sitzen wir wieder gemütlich bei guten Getränken zusammen und lassen den Tag ausklingen. Auch hier holt uns die einbrechende Kälte wieder frühzeitig ins Zelt.
Der Sonntag begann ähnlich wie schon der Vortag. Nur dass wir nach dem Frühstück unsere Zelte abbauen mussten. Denise und Tobias haben sich dann auch gleich wieder auf den Heimweg gemacht. Karsten hat den Jonas an der Schwarzen Schleuse abgesetzt, wo sich der Junge als Schleusenwärter etwas zum Taschengeld dazu verdient hat. Nun nur noch zu viert ging es auf die zweite Paddeltour. Diesmal wollten wir nördlich auf dem Ostgraben und dann wieder in einer Schleife erst Richtung Barfusspark und anschließend noch das kurze Stück zurück zum Zeltplatz. An diesem Tag blieben wir komplett vom Regen verschont und die Sonne zeigte sich dann auch fast durchgängig. Am Waldschlösschen war dann Pause ohne Einkehr. Ein paar selbstgeschmierte Brötchen und ein paar Knoppers taten es auch, den Hunger zu stillen. Dann ging es in Richtung Barfusspark. Nach einer chilligen Einkehr mit Eis und Flammkuchen machen wir uns zurück auf den Weg zum Campingplatz. Hier laden wir dann die Boote wieder auf den Hänger und treten den Rückweg nach Dresden an.
Wir sind an dem Wochenende 28 und 15 Kilometer gepaddelt. Die Stimmung in der kleinen Gruppe war immer ausgezeichnet. Der Ausflug war schön und entspannend. Jetzt freuen wir uns schon auf 'Paddeln im Spreewald die Zweite'.